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Kluge-Fülscher, Charlotte (1929 – 1998)

Selbstbildnis, datiert 1967

Charlotte Fülscher wuchs in einer Künstlerfamilie auf dem Räuchlisberg bei Amriswil auf. Mit 17 Jahren zog die angehende Künstlern nach Zürich, wo sie an der Kunstgewerbeschule unter anderem Kurse bei Ernst Gubler oder Johann Itten besuchte. Ihre Ausbildung schloss sie 1951 erfolgreich mit einem Diplom der Fachklasse Grafik ab. Auf ausgedehnten Reisen nach Frankreich, England und Italien und während eines Studienaufenthalts in Florenz vertiefte sie das Gelernte.
Nach ihrer Rückkehr zog Kluge-Fülscher nach Räuchlisberg, wo sie als freischaffende Künstlerin mit Naturstudien und mit dem Experimentieren mit verschiedensten Techniken begann. Neben dem Verkauf ihrer Bilder und anderer künstlerischer Arbeiten verdiente sich die Malerin ihren Lebensunterhalt mit Unterricht an der Kantonsschule in Frauenfeld, der Erledigung grafischer Aufträge oder mit Kursen in Bauernmalerei. Sie beschäftigte sich mit einem breiten Spektrum an Ausdrucksformen, das von grafischen Blättern über Zeichnungen, Gebrauchsgrafiken und Kinderbuchillustrationen bis zu Acryl- und Ölgemälden, Wandteppichen, oder Holzskulpturen reichte. In ihren figürlichen Bildwelten tauchen sehr oft Tiere oder Szenen aus Märchen und Sagen auf, und sie setzte sich intensiv mit ihren Träumen auseinander. In ihren Tagebüchern gibt es Hunderte von Einträgen, in denen sie ihre Träume schildert.
Ihre erste Einzelausstellung fand im Jahr 1961 in der «Galerie Gampiross» in Frauenfeld statt. Darauf folgten zahlreiche Ausstellungsteilnahmen sowohl im Thurgau als auch schweizweit und vereinzelt im Ausland. 1960 trat Kluge-Fülscher der Thurgauer Künstlergruppe bei. Nach dem Tod wurden Teile des Nachlasses ins Frauenarchiv überführt. Über 450 Arbeiten, vor allem Werke auf Papier und einige Gemälde, kamen ins Kunstmuseum Thurgau.

Ausstellungen

Werke