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Wittlich, Josef (1903 – 1982)

Josef Wittlich wird am 26. Februar 1903 in Gladbach bei Neuwied geboren. Mit ungefähr 19 Jahren meldet er sich in die Fremdenlegion, doch er wird abgewiesen. So entschliesst er sich in der Nähe von Paris als Bursche eines französischen Offiziers für ein Jahr zu dienen. Zurück in Gladbach arbeitet er ab 1922 als Hilfsarbeiter. Es wird angenommen, dass er für ca. ein Jahr eine Wanderung unternimmt, die ihn nach Berlin, Brandenburg und Jugoslawien führt. Nach der Einberufung in den Zweiten Weltkrieg arbeitet er zuerst auf einem Bauernhof in Nauort und dann in der Industrie von Kassel. Nach Kriegsende sucht er sich eine Anstellung in der Keramikfabrik in Höhr-Grenzhausen, wo er bis zu seinem Lebensende wohnen bleibt.
In den 30er-Jahren beginnt er am Abend und am Wochenende intensiver zu malen. Er arbeitet ab Vorlagen von Zigarettenbildern und Kriegsbeschreibungen vom Ersten Weltkrieg. Es entstehen bis zu fünf Meter hohe Werke, die für Wittlich aber keinen sonderlichen Wert besitzen. Er verschenkt sie oft oder vernichtet sie selber. 1967 stösst der Maler und Keramiker Fred Stelzig durch Zufall auf Wittlichs Arbeiten und ist so begeistert von ihnen, dass er den „Würtenbergischen Kunstverein, Stuttgart“ kontaktiert. Unter Dr. Dieter Honisch wird im selben Jahr eine Einzelausstellung für ihn organisiert. Trotz eintretendem Erfolg bleibt der Künstler bescheiden und flieht oft vor dem Rummel um seine Person. Josef Wittlich stirbt am 21. September 1982 auf der Strasse von Höhr-Grenzhausen an einem Herzinfarkt.

Bibliografie

“Josef Wittlich”, Bönnigheim 1996.