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Anton Bernhardsgrütter: Rêve de Yadwiga

RêveYadwiga.jpg
Anton Bernhardsgrütter, "Rêve de Yadwiga", 1973-2005.

Herstellungsjahr: 1973 - 2005

Technik: Hinterglasmalerei vor Tusche auf Papier

Masse: 13.9 x 20.3 cm

Die Hinterglasmalerei von Anton Bernhardsgrütter zeigt eine paradiesische Szenerie mit einer Liegenden im Zentrum, die von einer urwaldartigen Tier- und Pflanzenwelt umgeben ist. Anton Bernhardsgrütter zitiert in seinem Bild das Gemälde „Der Traum“ (1910) von Henri Rousseau, einem naiven Künstler und Wegbereiter des Surrealismus. Hinter dem Glas sind Teile eines Gedichts von Guillaume Apollinaire zu erkennen, einer Art apokalyptischem Liebesgedicht.

Im Titel wird das Hinterglasobjekt als „Votivbild“ bezeichnet. Es stellt sich die Frage, ob der Künstler damit tatsächlich eine solche Gabe machen wollte, mit denen in katholischen Kirchen Gott um Rettung aus einer Notsituation gebeten wurde. Ist es ein Wunschtraum oder der Versuch, ein verlorenes Paradies zurück zu gewinnen?
Der Entstehungszeitraum des kleinen Bildes ist mit 1973 bis 2005 angegeben. Beim Blick auf die Biografie von Anton Bernhardsgrütter fällt auf, dass 1973 jenes Jahr ist, als er im Alter von 48 Jahren, von einem Tag auf den anderen, seinen Beruf als Lehrer und sein gesamtes bisheriges Leben zurückliess. Seitdem widmete er sich seiner Arbeit als freischaffender Künstler. Er schrieb und malte jahrelang obsessiv. 1989 erhielt er den Thurgauer Kulturpreis und verstarb 2015 in Kreuzlingen.

Biografie