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Carl Roesch: Zwei Knaben

1918_Roesch_ZweiKnaben
Carl Roesch: Zwei Knaben, 1918 Öl auf Leinwand Dauerleihgabe Stadt Diessenhofen

Herstellungsjahr: 1918

Technik: Öl auf Leinwand

Masse: 112 x 71 cm

"Zwei Knaben" gehört zu den Hauptwerken von Carl Roesch. Das Bild markiert den Übergang vom Frühwerk, das stark durch die Ideen der Neoromantik und des Jugendstils geprägt war, zu Roeschs malerisch reifem Schaffen, das entscheidend von seiner Auseinandersetzung mit dem Werk von Paul Cézanne (1839- 1906) geprägt war.

Im Mai 1912 reiste Carl Roesch zum ersten Mal nach Paris, wo er in der Privatsammlung von Auguste Pellerin die Bekanntschaft mit Originalwerken von Paul Cézanne machte. Es setzte eine intensive Auseinandersetzung mit der französischen Malerei ein. Im gleichen Jahr schreibt er aus einer Ausstellung begeistert an seine Frau Margrit: "Und doch kann ich dir nie einen Begriff beibringen, wie unsäglich gross unsere Kunsterlebnisse waren. So gross, dass man buchstäblich darunter litt. Von van Gogh hatten wir keine Ahnung, Cézannes waren so schöne da wie bei Pellerin in Paris. Dann Gauguin, ein fabelhafter Mensch. Ich möchte sagen, dass er mir der Nächste war. Unzählige Grecos, eine unfassbare Kunst, gewaltige Courbets, von denen man keine Ahung hatte und dann wieder Cézannes, dass uns der Kopf wackelte."

Spätestens ab 1918 und ganz besonders deutlich zeigt sich die Auseinandersetzung mit dem Schaffen Cézannes im Werk "Zwei Knaben". In der Reduktion auf Blau- und Brauntönen manifestiert sich aber zugleich die Beschäftigung mit der damals aktuellen Kunstströmung des Kubismus.

Das Bild ist als Dauerleihgabe der Stadt Diessenhofen im Kunstmuseum deponiert.

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