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Erich Bödeker: Brigitte Bardot auf Gartenstuhl

Erich Bödeker, "Brigitte Bardot auf Gartenstuhl"

Herstellungsjahr: undatiert

Technik: Betonplastik, bemalt

Masse: H: 102, B: 48, T: 95 cm

Die verführerische und selbstbewusste „Brigitte Bardot“ bildet das Gegenstück zum „Nackten Mädchen“ (ebenfalls in der Museumssammlung), das mit seiner züchtigen Haartracht, seinem scheuen Blick und seiner erst heranreifenden Weiblichkeit die Unschuld verkörpert.

In den sechziger Jahren galt Brigitte Bardot als Inbegriff weiblicher Schönheit. Wie unzählige Männer, so scheint auch Erich Bödeker eine Schwäche für die französische Schauspielerin gehegt zu haben. Er setzt seinem Idol ein Denkmal, indem er es in Beton nachformt und auf einen alten Gartenstuhl platziert. Barbusig sitzt sie da, mit lässig übereinander geschlagenen Beinen und schaut mit unverfrorenem Blick zum Betrachter. Im Gegensatz zum natürlichen Vorbild trägt Bödekers Figur rotes, schulterlanges Haar und blaue Strümpfe. Bödekers sinnliche Muse scheint ein aufmüpfiges Frauenzimmer zu sein, gar ein regelrechter Blaustrumpf? Ihre blauen Strümpfe wirken verführerisch, ihre roten Haare provokativ.
Die Idee zur "Brigitte Bardot" mit den roten Haaren und den blauen Strümpfen erhielt Bödeker durch einen Auftraggeber: "Da kam einer und sagte, er möchte gerne die Brigitte Bardot gemacht haben mit roten langen Haaren auf einem Stuhl sitzend. Einen Strumpf in blau soll sie anziehen. Das war die Idee eines Kunden. Da wäre ich nie darauf gekommen." Dem Künstler schien die Figur allerdings so gut zu gefallen, dass er sie in mindestens drei Varianten schuf.

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