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Willi Oertig: Métro Station Saint-Michel, Paris

Metro
Métro Station Saint-Michel Paris, Kunstmuseum Thurgau

Herstellungsjahr: 2008

Technik: Öl auf Leinwand

Masse: 100 x 100 cm

Die Infrastrukturen des Ankommens und Wegfahrens stehen bei Willi Oertigs Bildern gleichermassen für Verlorenheit und Entfremdung, für Aufbruch und Heimweh. In ihnen spiegelt sich das Lebensgefühl des modernen Stadtnomaden, der immer am falschen Ort ist, nie ankommt oder ruht.

Die Métro Station Saint-Michel befindet sich im Zentrum von Paris. Aus der Obersicht – der Blickwinkel von der Gleis-Übergangsbrücke aus – malt Willi Oertig die Schienen, die in einem Rechtsbogen aus der Station herausführen. Perspektivisch nach hinten verlaufend verschwinden sie in der rechten oberen Bildecke im Dunkel des unbeleuchteten Métrotunnels. Parallel zu den Schienen sind die Neonröhren geführt. Sie tauchen die Station in ihr typisch grelles Licht. Wer schon in Paris war, erkennt das blau leuchtende Schild mit der Anzeige „Sortie“ und die vernietete Metallabdeckung der Station Saint-Michel.
Die Szene ist menschenleer, als ob der letzte Zug bereits abgefahren oder der erste noch nicht gekommen ist. Willi Oertig gestaltet die Schienen, die Bahnsteige, die Züge zum Ort des „Godot’schen Wartens“ und der Sehnsucht.

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