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Ute Klein: return

Klein_Vanderbie_K6.jpg
Das Wandbild von Ute Klein (rechts im Bild) in der Ausstellung "Konstellation 6. Begriffe - Räume - Prozesse". Fotografie: Stefan Rohner

Herstellungsjahr: 2012

Technik: Leimfarbe auf Wand

Masse: -

Für die Ausstellung „Konstellation 6. Begriffe – Räume – Prozesse“ (15.09.2013-23.04.2014) wurde die Künstlerin Ute Klein vom Kunstmuseum Thurgau eingeladen, ein Werk beizutragen. Als Ort für einen malerischen Eingriff wurde ein Platz im Korridor ausgewählt. Um diesen relativ engen und deshalb für eine Bildbetrachtung eingeschränkten Raum zu bespielen, entwickelte die Künstlerin eigens eine Form, indem sie Farbe auf ein Papier goss und diese durch feines Kippen der Unterlage fliessen liess. Das Werk wurde nach dem Ende der Ausstellung übermalt und damit zerstört.

Die Künstlerin beschreibt ihren Formfindungsprozess folgendermassen:

„Für den langen Gang, in dem man hin und her läuft, für den Blick, der zwischen den Bildern hin und her geht, für die Überlegungen, die beim Betrachten von Werken ausholen, abschweifen, weitergehen, später noch weiter wandern, früher Gesehenes miteinbeziehen, habe ich Farbe auf liegende Papiere geleert und durch hin und her Bewegungen laufen lassen. Diese Form setzte ich so auf die Wand, dass auch Esther van der Bies Fotografien genügend Raum haben.“

Ute Klein lässt die Farbe selber ihre Form finden. Die so entwickelte Form nimmt dabei die Raum- und Sehbewegungen der Betrachterinnen und Betrachter bewusst auf und vorweg. Direkt auf die Wand appliziert erzwingt der malerische Eingriff eine Wahrnehmung in der Bewegung. Die Enge des Raums lässt es nicht zu, die Form frontal zu überblicken und nur durch ihr Abschreiten lässt sich die Form frontal „scannen“. So bleibt nur entweder die verzerrte Ansicht der ganzen Form oder der frontale Blick auf einen Ausschnitt. Erst im Kopf verbindet sich dieses allenfalls wieder zu einem Ganzen.

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