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Glaser/Kunz. Ich ist ein anderer

19. Februar 2017 – 6. August 2017

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Glaser/Kunz: Ich ist ein anderer, Installationsansicht, Winterthur Kinematografische Skulptur
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Raben, 2013, Kinematografische Skulptur, Installationsansicht Kunstmuseum Thurgau
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Glaser/Kunz: FRANZISKA, 2012, Kinematografische Skulptur, Ton, Installationsansicht Kunstmuseum Thurgau
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Glaser/Kunz:Jonathan,2013, Kinematografische Skulptur, Installationsansicht Kunstmuseum Thurgau
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Glaser/Kunz: Raben, 2013, Kinematografische Skulptur, Ton, Installationsansicht Kunstmuseum Thurgau, Kartause Ittingen
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Glaser/Kunz: Ich ist ein anderer, 2014 Kinematografische Skulptur, Video und fünf Figuren, 25 Min Loop, Installationsansicht Kunstmuseum Thurgau
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Glaser/Kunz: Ich ist ein anderer, 2014, Bahnhof Winterthur
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Daniel Glaser und Magdalena Kunz haben mit ihren durch Projektionen scheinbar zum Leben animierten menschlichen Figuren eine eigenständige künstlerische Ausdrucksform entwickelt: Die Kinematografischen Skulpturen können als Skulptur, Installation, Videokunstwerk oder als Performance gesehen werden. Die bizarren Situationen zwischen Sein und Schein ziehen in Bann, weil sie unsere Wahrnehmungsmechanismen in Frage stellen. Die Illusion bleibt kein vordergründiges Spiel, sondern führt auf verschiedenen Ebenen zur Erkenntnis, wie sich der menschliche Blick den künstlerischen Projektionen und unseren Projektionen im Kopf immer wieder von Neuem bei vollem Bewusstsein hingibt. Die sich wandelnden Figuren befragen durch ihre Erscheinung und in ihren Gesprächen unsere Vorstellung von Wirklichkeit und Virtualität, Identität und Wahrheit.
Viele der Arbeiten von Glaser/Kunz erzählen von einer prekären Gesellschaft und Identität. Manche sind humorvoll-sarkastische Sinnbilder, wie der kosmopolite und doch bewegungsunfähige Kunstsammler Jonathan. Andere sind geheimnisvoll wirkenden Transformationsprozessen unterworfen, wie die Protagonisten von Ich ist ein anderer. In diesem Schlüsselwerk von Glaser/Kunz bilden Alter, Geschlecht oder individuelle Physiognomien keine festen Konstanten mehr, sondern reflektieren das Ich als durchlässig und wandelbar. „Je est un autre“ – so hatte der hellsichtige Arthur Rimbaud bereits vor rund 150 Jahren die Entgrenzung der Persönlichkeit beschrieben. Glaser/Kunz‘ Lichtgestalten leben von der Magie des Scheins und der Suche nach dem wahren Sein. In den ehemals klösterlichen Räumen der Kartause Ittingen wohnt dieser Sinnsuche eine besondere Dringlichkeit inne.

Statement von Glaser/Kunz:
"In einer Zeit, die wir neuerdings postfaktisch nennen, wo tatsächliche Wahrheiten als Unwahrheiten dargestellt werden und umgekehrt, stellt sich die Frage: wie navigieren wir uns durchs Leben und woran können wir uns orientieren? Ist es egal, ob unsere Meinung und Ansichten nur eingebildet sind? Wo finden wir heute das Wahre, Echte, das Wirkliche?"

Zur Ausstellung erscheint die erste umfassende, deutsch-englische Buchpublikation über Daniel Glaser und Magdalena Kunz, mit Texten von Christoph Doswald, Markus Landert, Michele Robecchi und Tarcisius Schelbert sowie einem Interview mit dem Künstlerduo von Stefanie Hoch. 154 Seiten, gestaltet von Urs Stuber, im Verlag für moderne Kunst.

Donnerstag, 16. März, 19 Uhr
KÜNSTLERGESPRÄCH
Ein Rundgang zu den Lichtgestalten von Magdalena Kunz und Daniel Glaser mit dem Künstlerduo und Kuratorin Stefanie Hoch.
Das Museum bleibt an diesem Tag durchgehend geöffnet.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Donnerstag, 27. April, 19 Uhr
In der Reihe KUNST EINFACH ERKLÄRT:
"Wie die neuen Medien das Menschenbild in der Kunst verändern" Vortrag von Museumsdirektor Markus Landert.
Das Museum bleibt an diesem Tag durchgehend geöffnet.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.



Die Ausstellung und der Katalog werden grosszügig unterstützt von:
Ernst Göhner Stiftung, Fachstelle Kultur Zürich, Lotteriefonds Solothurn